Prophylaxe

Der Bereich Prophylaxe beinhaltet Maßnahmen, die ergriffen werden, um Ihre eigenen Zähne möglichst lange gesund zu erhalten.

Sie dabei zu unterstützen ist eines unserer Hauptanliegen. Durch umfassende Fort- und Weiterbildungen unserer Mitarbeiterinnen sind wir in der Lage, Ihnen auch in diesem Bereich eine umfangreiche und dem modernen Stand der Zahnheilkunde entsprechende Behandlung anbieten zu können.

Die Basis der Prophylaxe bildet die professionelle Zahnreinigung (PZR), bei der alle vorhandenen Zahnbeläge mit speziellen Instrumenten entfernt werden, auch an Stellen, die Sie mit der Zahnbürste nicht erreichen können. Abschließend werden alle Zahnoberflächen schonend poliert, wobei auch unschöne Verfärbungen verschwinden, wie sie zum Beispiel das Rauchen oder häufiger Kaffeegenuss hinterlassen. Die Häufigkeit der Durchführung diese Maßnahme hängt immer ein wenig von der individuellen Situation und von der Neigung zu Belagsbildung ab, in der Regel raten wir zu zwei Terminen pro Jahr. Als kleinen Service erinnern wir Sie gerne an den Folgetermin, wenn Sie das möchten.

Kinder und Jugendliche (bis zum 18. Lebensjahr) erhalten auf Wunsch Leistungen im Rahmen der sog. „Individualprophylaxe“. Im Rahmen dessen erfolgt neben einer regelmäßigen intensiven Reinigung der Zähne auch Aufklärung und Anleitung hinsichtlich häuslicher Mundhygienemaßnahmen. Fissurenversiegelungen (hierbei werden Zahngrübchen mit flüssigem Kunststoff aufgefüllt, damit die Oberfläche besser zu reinigen ist) sowie Fluoridierungen runden die Individualprophylaxe ab.

Speicheltests und Bakterientests zur Bestimmung Ihres individuellen Karies- und Parodontitisrisikos sind weitere Maßnahmen, die vor allem bei der Behandlung von Parodontitiden (allgemein als „Parodontose“ bezeichnet) eine Rolle spielen.

Füllungstherapie

Für die Reparatur von kleineren bis mittleren Zahndefekten stehen mittlerweile sehr gute und stabile Materialien zur Verfügung.

Mit Composite (oft auch als „Kunststofffüllung“ bezeichnet) ist zum Beispiel eine zahnfarbene, stabile und relativ preisgünstige Versorgung möglich. Dabei wird die Zahnoberfläche mit einem Haftvermttler behandelt, bevor ein formbares Material in kleinen Portionen in den Zahn eingebracht wird, das dann immer wieder lichtgehärtet wird. So wird der Zahn Stück für Stück wieder aufgebaut.

Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten in Höhe der Pauschale, die für eine „Standardfüllung“ (z.B. Amalgam) zum Ansatz kommt. Den Mehrpreis trägt der gestzlich versicherte Patient dann selbst. Private Krankenversicherungen und auch immer mehr private Zusatzversicherungen erstatten in der Regel den vollen Betrag dieser modernen Form der Füllungstherapie.

Als einfachere Materialien stehen noch sogenannte Zemente (z.B. Glasionomerzemente) zur Verfügung, die allerdings gewisse Nachteile in Haltbartkeit, Ästhetik und Stabilität haben.

Amalgam als eines der ältesten Materialien, das bei Zahnfüllungen zum Einsatz kommt ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe (vor allem Quecksilber und Silber) als problematisch einzustufen und wird bei uns in der Praxis nicht mehr verwendet.

Welches Material in Ihrer Situation zu empfehlen ist, sollte jedoch individuell abgestimmt werden.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

Endodontie/Wurzelbehandlung

Ein Zahn ist in seinem Inneren durchzogen von einem Kanalsystem. In diesem Hohlraum befinden sich Gewebe (u.a. Nervfasern und Blutgefäße), die sich zum Beispiel durch einen sehr tiefen kariösen Prozess entzünden können. Im Rahmen einer Wurzelbehandlung wird dieses entzündete Gewebe entfernt und das verbleibende Kanalsystem gereinigt, desinfiziert und mit einem geeigneten Material abgedichtet. Der angrenzende Knochen, der eventuell durch die Entzündung bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann nun wieder ausheilen.

Ein erfolgreich wurzelbehandelter Zahn kann noch viele Jahre in der Mundhöhle verbleiben und schmerzfrei seine Aufgabe erfüllen.

Durch moderne Verfahren und Techniken sind wir mittlerweile in der Lage, auch „Problemzähne“ (z.B. mit sehr stark gekrümmten Wurzeln) zu behandeln und damit zu erhalten, die ansonsten entfernt werden müssten.

Maschinelle Aufbereitungstechniken mit Nickel-Titan-Instrumenten sowie das Arbeiten mit Lupenbrillen sind hierbei Entwicklungen, auf die wir genauso zurückgreifen können wie auf die sog. „Endometrie“, einem Verfahren mit dem die Länge des Zahnes elektronisch bestimmt wird, was sehr präzise ist und Ihnen eventuell die Anfertigung einer Röntgenaufnahme ersparen kann.

Parodontologie/Zahnfleischbehandlung

Die Strukturen und Gewebe, die dafür sorgen, dass ein Zahn fest im Knochen verankert ist, bezeichnet man als Zahnhalteapparat. Hauptsächlich sind dies Fasern, die von der Wurzeloberfläche zum Knochen verlaufen, und so quasi ein Netz bilden, in dem der Zahn aufgehängt ist. Kommt es nun zu einer bakteriellen Entzündung dieser Fasern (Parodontitis), so werden diese, und mit Ihnen der umliegende Knochen, zunehmend abgebaut. Dieser Prozess, früher auch Parodontose genannt, läuft meist langsam und ohne Schmerzen ab, weshalb das Problem oft erst bemerkt wird, wenn in den Zahnfleischtaschen kleine Abszesse entstehen oder Zähne locker werden. Erste Warnsignale sind bereits häufiges Zahnfleischbluten und Schwellungen am Zahnfleisch zwischen den Zähnen. Diese sollten nicht unterschätzt werden, dann Bakterien, die in der Mundhöhle Entzündungen hervorrufen können problematisch für den gesamten Organismus sein!

Durch Reinigungsmaßnahmen (hier sollte eng mit einer Prophylaxekraft zusammengearbeitet werden) muss versucht werden, der Zunahme des Gewebeverlustes entgegenzuwirken, und die bakterielle Besiedelung so gering wie möglich zu halten. Dabei kommt dem Patienten eine zentrale Rolle zu, denn dieser muss jetzt wesentlich mehr für seine Mundhygiene tun, als das jemand muss, der diese Erkrankung nicht hat. Welche Maßnahmen zu ergreifen und welche Hilfsmittel dafür von Vorteil sind, das erklärt die zuständige Prophylaxespezialistin.

Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, und die Entzündung weiter voranschreitet, dann sollte unterstützend eine Antibiotikatherapie erfolgen. Hierfür ist ein Keimtest hilfreich, bei dem festgestellt werden kann, welches Bakterium für die Entzündung ursächlich ist, und welches Medikament am wirksamsten ist. Durch tiefreichende Reinigungsmaßnahmen an den Wurzeloberflächen (dies erfolgt unter lokaler Betäubung) und gegebenfalls kleine chirurgische Eingriffe kann dann ein weiteres Voranschreiten des Knochenabbaus, und in engen Grenzen auch ein gewisser Knochenaufbau, bewirkt werden.

Durch ein erfolgreiches Zusammenspiel aller Maßnahmen kann so wieder eine stabile, gesunde und belastbare Zahnfleischsituation entstehen.

Chirurgie

Trotz aller Bemühungen, Zähne gesund zu erhalten, ist es manchmal notwendig, chirurgische Maßnahmen oder auch Zahnentfernungen durchzuführen. Wichtig ist hierbei, möglichst alle Gewebe, die sich in unmittelbarer Nähe zu dem Operationsgebiet befinden, zu schonen und so wenig wie möglich in Mitleidenschaft zu ziehen (minimalinvasive Chirurgie). Konkret heißt das, den Zugang zum eigentlichen Geschehen so klein wie möglich zu halten. Um das umzusetzen, arbeiten wir ausschließlich mit Vergrößerungshilfen, sog. Lupenbrillen, mit spezieller Ausleuchtung, um die meist sehr grazilen Arbeitsgebiete besser einsehen zu können.

Durch das schonende Vorgehen bleiben große Schwellungen und Schmerzen nach Zahnentfernungen oder etwa Wurzelspitzenresektionen eher die Ausnahme.

Chirurgische Eingriffe, die wir ambulant in der Praxis durchführen sind Zahn- und auch Weisheitszahnentfernungen, Implantationen, Wurzelspitzenresektionen, Zystenentfernungen sowie Lippenbändchenkorrekturen. Sollten weitergehende Eingriffe notwendig werden oder Sie eine Behandlung unter Narkose wünschen, so arbeiten wir eng mit kieferchirurgisch tätigen Kollegen zusammen, an die wir Sie dann für diese Eingriffe empfehlen. Die anschließende Weiterversorgung erfolgt dann wieder bei uns.

Implantate

Wenn Zähne verlorengehen oder entfernt werden müssen, verbleibt eine Lücke in der Zahnreihe, die geschlossen werden sollte. Ein sehr elegantes Verfahren hierbei ist der Einsatz von Implantaten. Meist bestehen diese aus Titan, einem Werkstoff, der z.B. auch bei künstlichen Gelengen zum Einsatz kommt und sehr gut verträglich ist.

Ein Implantat muss man sich vorstellen wie eine Art künstliche Zahnwurzel, die in den Konochen eingebracht wird. Nach Einheilung (in der Regel 3-6 Monate) kann das Implantat dann mit einem Aufbau (dem eigentlichen sichtbaren Anteil)versehen und belastet werden. Somit wird ein Zahn quasi wieder durch einen neuen ersetzt. Nachbarzähne, die unter Umständen noch völlig naturgesund sind, werden dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen, wie es zum Beispiel beim Anfertigen einer Brücke notwendig ist.

Bei Prothesen- oder Teilprothesenträgern tritt nicht selten das Problem von schlechtem Halt des Zahnersatzes auf. Je weniger Zähne noch vorhanden sind, desto problematischer wird die Situation. Durch den Einsatz von Implantaten kann der Halt des Zahnersatzes wieder deutlich verbessert werden, und das unsichere Gefühl des lockeren Zahnersatzes kann minimiert werden.

Eine wichtige Voraussetzung für den Einsatz von Implanten ist jedoch gesunder Knochen in ausreichender Menge an der Stelle, wo inplantiert werden soll. Um festzustellen, ob dies gegeben ist, muss zusätzlich zu einer körperlichen Untersuchung eine Analyse durch Röntgenaufnahmen erfolgen.

Sollten alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt sein, so ist der eigentliche Eingriff weniger schlimm, als man vielleicht erwarten würde. Aber durch ein schonendes Vorgehen, das beim Implantieren extrem wichtig ist, werden angrenzende Gewebe nur minimal belastet, und somit ist nur wenig Wundschmerz und kaum eine Schwellung zu erwarten.

Zahnersatz

Sollte ein Zahn, oder ggf. auch mehrere, verlorengehen oder entfernt werden müssen, so sollte die Zahnreihe wieder geschlossen werden. Dies hat nicht nur ästhetische Gründe, sondern auch funktionelle. Wenn Zähne nicht, oder nicht richtig ersetzt werden, so kann dies zu Problemen mit den Kiefergelenken und der Kaumuskulatur führen, angrenzende Zähne verändern ihre Stellung und können in Lücken hineinwandern.

Für den Ersatz von Zähnen stehen mittlerweile moderne Verfahren und Werkstoffe zur Verfügung, die es uns ermöglichen, den Ausgangzustand wieder herzustellen oder ggf. sogar zu verbessern. Mit keramischen Werkstoffen ist auch der Wunsch umzusetzen, eine metallfreie Restauration umzusetzen, das heißt, auf Metalle in der Mundhöhle vollständig zu verzichten.

Grundlage für eine lange funktionierende Versorgung mit Zahnerstz ist eine genaue Planung, die zusammen mit dem Patienten erfolgen muss. Dabei muss die aktuelle Situation in der Mundhöhle ausgewertet, die möglichen Alternativen erörtert und eine Lösung erarbeitet werden. Natürlich muss hierbei auch über die Kosten gesprochen weden. Wir erstellen in jedem Fall einen Kostenvoranschlag, der genau kalkuliert wird, auch in Abstimmung mit dem ausführenden Dentallabor, so dass Planungssicherheit auch hinsichtlich der Kosten besteht, und zwar bevor mit der Versorgung beginnen wird.

Übrigens: Wir lassen Zahnersatz nur in der Region fertigen. Durch kurze Wege ist es möglich, sich mit dem Zahntechniker direkt abzustimmen, um z.B. eine Zahnfarbenbestimmung oder Änderungswünsche zu besprechen, da dieser, wenn notwendig auch kurzfristig in die Praxis kommen kann. Auch Reparaturen können durch die kurzen Wege sehr zeitnah erfolgen, damit Sie im Schadensfall nicht auch noch unnötig lange auf Ihren Zahnersatz verzichten müssen.

Ästhetik

Dem Original so nahe wie möglich zu kommen, das ist bei allen Zahnersatzmaßnahmen das Ziel. Schließlich ist der Zahnersatz perfekt, der nicht als solcher erkennbar ist. Aber auch wenn kleinere Defekte mit Füllungsmaterialien repariert werden oder ein Zahn mit einer Krone versorgt werden muss, dann sollten diese unauffällig sein und sich der Umgebung perfekt anpassen. Diesen Anspruch in die Realität umzusetzen ist unser Ziel, mit modernen Materialien und Verfahren sowie dem entsprechenden know-how.

Sollten Sie eine Veränderung der Ästhetik wünschen, da Ihnen die Stellung oder Farbe einzelner Zähne nicht gefällt, so ist mittels Veneers (das sind keamische Verblendschalen, die auf die Zähne fest aufgeklebt werden) oder Keramikkronen ein sehr ansprechendes und natürlich wirkendes Ergebnis zu erzielen.

Wenn Sie Verfärbungen an Ihren Zähnen stören, oder Sie diese einfach heller haben möchten, so können wir Ihrem Wunsch mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) bzw. mit einem sanften Pulverstrahlverfahren (Airflow) nachkommen. Falls dies Maßnahmen nicht ausreichen sollten, so können wir Ihnen auch ein sog. „Bleaching“ anbieten, bei dem die Zahnsubstanz mit Wasserstoffperoxid schonend aufgehellt wird.

Gerne beraten wir Sie hinsichtlich der für Ihre Vorstellungen geeigneten Maßnahmen.

Schienentherapie

Dass wir während einer stressigen Phase unseres Lebens mal im wahrsten Sinne des Lebens „die Zähne zusamenbeißen“, das ist nichts Ungewöhnliches und in aller Regel auch nicht problematisch. Wenn wir davon bewusst überhaupt etwas wahrnehmen, dann nur kurzfristig, denn im Prinzip passiert das alles in unserem Unterbewusstsein.

Länger andauernde Überlastungen der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke führen jedoch zu diversen Symptomen und Problemen. Meist beginnt es damit, dass man eine Art Muskelkater im Bereich der Kaumuskulatur, das heißt an der Außenseite des Unterkiefers sowie vor den Gehörgängen, verspürt. Auch ein Knacken im Bereich der Kiefergelenke beim Öffen und Schließen des Mundes ist möglich. Häufig berichten Betroffene jedoch auch über schmerzhafte Behinderungen der Mundöffnung und ausstrahlende Beschwerden bis in den Unter- bzw. Oberkiefer, die letztendlich eine ganze Kopfhälfte betreffen können.

Grund für die Beschwerden sind starke und über einen längeren Zeitraum andauernde Anspannungen der Kaumuskulatur. Diese können hervorgerufen sein durch Stress, der tagsüber erlebt und nachts unterbewusst verarbeitet wird, oder aber auch durch eine Fehlbelastung des Gebisses durch nicht perfekt abgestimmten Zahnersatz oder mangelnde Abstützung der Kiefer durch fehlende und nicht ersetzte Zähne (sog. „Fehlbiss“). Anatomisch hängt die Kaumuskulatur direkt mit der gesamten Nacken- und Rückenmuskulatur zusammen und bildet eine stabile Kopf-Rumpf-Verbindung. Verspannungen übertragen sich so im Lauf der Zeit auch auf andere Muskelgruppen und können durchaus zu Fehlhaltungen führen, die dann ihrerseits wieder anderswo am Körper Beschwerden hervorrufen können.

Bei akuten Verspannungen kann ein speziell ausgebildeter und erfahrener Physiotherapeut helfen, die Verspannungen durch manuelle Therapie wieder zu lösen. Längerfristig sollte jedoch daran gearbeitet werden, die Ursache für die Beschwerden anzugehen. Ein falsch eingestellter Biss sollte schrittweise in eine passende Position überführt werden, was durch Kunststoffschienen und später durch einen geeigneten Zahnersatz erfolgen sollte.

Wenn es sich „nur“ um ein vorübergehendes Phänomen einer Stressbewältigung handelt, die durch nächtliches Zähneknirschen begleitet ist, dann kann eine sog. „Knirscherschiene“ Erleichterung bringen, da sie die Kaumuskulatur und die Kiefegelenke entlastet und unterstützt.

Allerdings muss diese genau an die individuelle Situation angepasst werden, um nicht widerrum ihrerseits erst für weitere Probleme zu sorgen (siehe oben, sog. „Fehlbiss“). Von daher sollte zur Herstellung solch einer Schiene unbedingt eine Vermessung der Kiefergelenkspositionen durch einen Gesichtsbogen sowie die Erstellung mehrerer Bissregistrate erfolgen.

Da gerade diese Thematik sehr umfangreich ist, empfiehlt sich dringend ein Gespräch, um auf Ihre speziellen Bedürfnisse eingehen zu könen.

Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!